Die Elbbrücken über die Norderelbe – bis heute Wahrzeichen von Hamburg. Sie waren bis zum Bau des Neuen Elbtunnels der A7 die einzige leistungsfähige Elbquerung in Hamburg. Bis heute stellen sie die einzige schienengebundene Elbquerung Hamburgs und die letzte vor der Nordsee dar. Ursprünglich hatten auch die Eisenbahnbrücken Portalbauten, wie sie bei der Straßenbrücke im historischen Bild noch zu sehen sind. Die der Eisenbahnbrücken mussten bereits vor Aufnahme des Fotos mit dem Bau der Freihafenelbbrücken weichen. Die Portale der Straßenbrücken wurden 1957 mit Verbreiterung der Brücken abgerissen.
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Weiter hinten im Foto sieht man den Kleinen Grasbrook. In der heutigen Darstellung ist er schon teilweise geräumt und mit Geländeaufschüttung für die baldige Bebauung fit gemacht. Früher war hier bis kurz vor die Elbbrücken zentrales Hafengebiet. Die zahlreichen Hafenbecken wurden im Zuge der Osterweiterung des Hafens gegen Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Mit der Zunahme der Schiffsgrößen und dem Begrenzung des Tiefgangs durch den Alten Elbtunnel verlagerte sich der Hafen immer weiter gen Westen. Die nahe der Hamburger Innenstadt gelegenen östlichen Bereiche verloren an Bedeutung.
Ganz rechts im Bild sieht man noch den südlichen Teil des Baakenhafens mit dem Kirchenpauerkai. Heute stehen hier zahlreiche Neubauten der östlichen HafenCity, der Hafenbetrieb ist schon lange passé. Hier deutet sich schon an, welche Transformation dem Kleinen Grasbrook auf der anderen Elbseite noch bevorsteht.
Links oben in der Ecke sieht man den 1893 etwa zeitgleich mit den Hafenbecken eröffneten Hafenbahnhof Niedernfelde. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde er zum Hafenbahnhof Hamburg Süd umbenannt. Bis heute hat unter gleichem Namen bestand als Teil der Hafenbahn der HPA. Damals lag er tatsächlich noch im Süden des Hafens und auch im Süden des damaligen Hamburger Stadtgebiets. Das südlich angrenzende Wilhelmsburg gehörte noch zu Harburg. Diese vormals unabhängigen Gebiete kamen erst 1937 mit dem Groß Hamburg Gesetz unter Hamburger Hoheit.
Oben rechts in der Ecke kann man noch die Spitze des ehemaligen Kaispeichers A erahnen, auf dem heute die Elbphilharmonie steht. Im linken Bildvordergrund ist die gründerzeitliche Bebauung der nördlichen Veddel, die auch im Luftbildvergleich vom Veddeler Marktplatz zu sehen ist, nochmal in der Totale zu sehen. Sie wurde zu großen Teilen bereits vor dem zweiten Weltkrieg für den Bau der Autobahn abgerissen. Der Rest fiel dann den Bomben des Krieges zum Opfer.
Hinweis: Üblicherweise lasse ich die Bilder des Staatsarchivs unverändert, bzw. drehe sie höchstens etwas, um sie deckungsgleicher mit der heutigen Situation zu bekommen. Bei diesem Bild war es mir nicht möglich, die alte Perspektive der Elbbrücken mit Google Earth überein zu bringen. Daher musste ich das Bild leider etwas verzerren, damit es halbwegs passt.
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