Ähnlich wie auch im Luftbildvergleich der Gängeviertel um die Wexstraße bietet dieses historische Foto einen detaillierten Einblick auf die damaligen Gängeviertel der Neustadt. Die hier bildmittig zu sehenden Gängeviertel im Dreieck von Kaiser-Wilhelm-Straße, Wexstraße und Kohlhöfen gingen allerdings nicht im Krieg verloren. Sie wurden bereits in den 1930ern zu NS-Zeiten durch die bis heute dort bestehende Gebäude ersetzt.
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Daher sind auch in der Schadenskarte an dieser Stelle keine Gängeviertel mehr ablesbar, sondern bereits die Bebauung der 1930er verzeichnet. Lediglich die Straßennamen Kornträgergang, Breitergang und Rademachergang erinnern noch an die vormals hier liegenden Gängeviertel hinter der Kaiser-Wilhelm-Straße.
Ansonsten gibt es hier abgesehen von den verbliebenen Altbauten entlang der Kaiser-Wilhelm-Straße nur wenige Landmarken, die noch wiederzuerkennen sind. Ganz zentral ist noch das Gebäude mit dem kreuzförmigen Grundriss deutlich wiederzuerkennen. Es beherbergt seit 1913 die älteste Obdachlosenunterkunft Deutschlands und besteht bis heute an selber Stelle fort. Sonst ist der größte Rest über die Zeit verloren gegangen. So auch die Synagoge Kohlhöfen, die am rechten Bildrand zu sehen ist. Sie wurde bereits 1934 abgerissen, nachdem sich der Schwerpunkt jüdischen Lebens der Stadt in den Jahrzehnten zuvor langsam von der Neustadt ins Grindel verlagerte und dort mit der Bornplatzsynagoge eine neue Heimstätte fand.