Der Rathausmarkt ist damals wie heute der zentrale Platz der Hamburger Innenstadt. Das historische Bild zeigt den Zustand kurz nach Umgestaltung durch Fritz Schumacher 1930. Vormals war der Rathausmarkt etwas kleinteiliger untergliedert. Auf der dem Rathaus gegenüberliegenden Seite stand ein baumbewachsener großer Sockel mit einer Reiterstatue von Kaiser Wilhelm I. Sockel, Statue und die großkronigen Bäume mussten weichen. Die Reiterstatue wurde am Brahmsplatz vor dem Ziviljustizgebäude wieder aufgestellt.
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Nach der Umgestaltung wurde der Rathausmarkt zu einer einheitlichen, baumlosen und vollversiegelten Platzfläche, die er im Wesentlichen bis heute geblieben ist. Der Umbau geschah vor dem Hintergrund des wachsenden Kfz-Verkehrs. Heute kaum noch vorstellbar, war der Rathausmarkt für den Kfz-Verkehr zugänglich, ins umliegende Straßennetz eingebunden und im Prinzip ein Parkplatz. Eines der wenigen Beispiele in der Reihe der Vorkriegs-Luftbildvergleiche, in dem auf dem historischen Foto dem Automobil mehr Platz eingeräumt wurde als auf dem heutigen.
Der Rathausmarkt war zudem eine zentrale Umstiegsstation im städtischen Straßenbahnnetz. Autos und Straßenbahnen sind mittlerweile verschwunden, nur Busse verkehren noch entlang des nordöstlichen Rand des Rathausmarkts. Bäume oder gar eine etwas kleinteiligere Gliederung des großen Platzes sind bisher aber nicht zurückgekehrt (abgesehen von den zierlichen Exemplare an den Pavillons entlang der Bushaltestellen).
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