Der Mittelkanal in Hammerbrook lockte aufgrund der verkehrlich günstigen Lage an den zahlreichen Kanälen eine große Zahl an Gewerbebetrieben an. Gleichzeitig wurde die Gegend nach dem Abriss der Wohnbebauung der südlichen Altstadt für den Bau der Speicherstadt auch zum Ersatz für viele der ehemals dort lebenden Bevölkerung. So entstand ein sehr nutzungsdurchmischter und dicht besiedelter Stadtteil.

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Bildquellen: Staatsarchiv Hamburg / Google Earth. ⓘ Weitere Hinweise und Erläuterungen zu Schadenskarte und Luftbildvergleichen.

Der Zweite Weltkrieg ließ hier kaum einen Stein auf dem anderen und so ist die Gegend heute kaum wiederzuerkennen. Von der einstigen Lebendigkeit blieb nach dem Krieg wenig übrig. Der Rumpfbestand der Kaffeerösterei sowie Carl Lipman und Co sind hier am Mittelkanal die einzigen verbliebenen Bestandsbauten in Hammerbrook. Die fünf- bis sechsgeschossigen Altbaublocks der Wendenstraße mit den Hamburger Wohnterassen im Hintergrund haben den Krieg nicht überstanden. Im Bildhintergrund sieht man noch die zahlreichen Altbaublocks entlang des Billebogens, die in diesem Luftbildvergleich besser dargestellt sind. Auch sie sind im Krieg zerstört worden. Das Backsteingebäude mit dem Schornstein – die Schokoladenfabrik an der Wendenstraße – hat den Krieg schwer beschädigt überstanden. Heute wird sie als Bürogebäude genutzt.

Lange Jahre lagen weite Teile Hammerbrooks brach, ehe in den 1980ern und 1990ern hier die City Süd umgesetzt wurde. In Anlehnung an die City Nord enstand ein streng funktionsgetrennter Stadtteil, der als nahezu reiner Bürostandort geplant wurde. Dementsprechend unlebendig ist die Gegend bis heute nach Feierabend.

Mittlerweile bemüht sich die Stadt, den Stadtteil wieder nutzungsdurchmischter zu gestalten. Angesichts der Tatsache, dass zentrale Kfz-Achsen nach dem Krieg durch den Stadtteil gezogen wurden, keine leichte Aufgabe. Wohnbebauung ist vielerorts angesichts der Lärmbelastung durch den starken Kfz-Verkehr nicht zulässig.

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