Bereits zum Zeitpunkt des historischen Luftbilds ein Anachronismus und wenige Jahre nach der Aufnahme abgerissen: Die Windmühle an der Feldstraße neben dem Schlachthof. Sie befand sich als Relikt direkt zwischen den Infrastrukturen der modernen Großstadt, die Hamburg im Zuge der Industrialisierung geworden war. Links die Gleisanlagen des Schlachthofbetriebs, rechts der Treppenabgang zur U-Bahn-Station der Ringlinie.

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Bildquellen: Staatsarchiv Hamburg / Google Earth. ⓘ Weitere Hinweise und Erläuterungen zu Schadenskarte und Luftbildvergleichen.

Die Windmühle wurde Mitte der 1930er abgerissen. Die alte Rinderschlachthalle auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht heute noch. Geschlachtet wird hier aber schon lange nicht mehr. Heute ist die Gegend ein beliebtes Ausgehviertel, die alten Hallen beherbergen Kneipen, Bars und Kunst- und Kulturbetriebe.

Links neben Windmühle und Bahnanlagen lag auch damals die Rindermarkthalle, die sich noch leicht im historischen Bild andeutet. Sie wurde im Krieg in Teilen stark zerstört. Daher entstand an selber Stelle in den 1950ern ein Neubau. Auch er wird heute nicht mehr als Rindermarkthalle genutzt. Das Gebäude diente lange Zeit als SB-Warenhaus. Nach kurzem Leerstand wurde es Mitte der 2010er-Jahre umgebaut und heute als Supermarkt und Nahversorgungszentrum genutzt. Der Name Rindermarkthalle ist jedoch geblieben. Und so erinnert er heute noch an die ehemals hier vorherrschende Tierverarbeitung im Schlachthof an der Feldstraße.

In die heutige Perspektive hat sich am rechten Bildrand der Flakbunker am Heiligengeistfeld geschoben. Er entstand wenige Jahre nach Aufnahme des historischen Bildes und war ein früher Vorbote für den sich anbahnenden Krieg und die baldige Zerstörung der Stadt.

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