Die Detailaufnahme vom Steintorplatz am Hauptbahnhof zeigt das Treiben auf der Ostseite des Hauptbahnhofs in Richtung der damaligen Vorstadt St. Georg. Hier hat ein Großteil der Bebauung den Zweiten Weltkrieg überstanden, weswegen sich die Veränderungen vor allem auf die öffentlichen Freiräume beschränken.
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Der Steintorplatz war schon damals ein wichtiger Verkehrsknoten. Hier entstand die Station Hauptbahnhof (heute Hauptbahnhof Süd) der 1912 eröffneten Ringlinie. Der östliche Treppenabgang zu Beginn des Steintorwalls ist noch heute an ähnlicher Stelle vorhanden. Darüber hinaus war die Steintorbrücke auch damals eine zentrale Zufahrt in die Innenstadt. Der direkt davor liegende Steintorplatz war daher ein zentraler Knoten im Straßenbahnnetz, an dem sich die aus der Innenstadt kommenden Linien in mehrere Richtungen verzweigten.
Zu sehen ist hier wie in fast allen Luftbildvergleichen, wie die Fahrbahnen für den Kfz-Verkehr immer raumgreifender wurden. Die Baumreihen und entsiegelten Flächen am unteren Bildrand mussten der auf zahlreiche Fahrstreifen verbreiterten Fahrbahn weichen. Die vormalige Kreisverkehrsfläche vor dem Klockmannhaus (heute Hostel) ist zwar mittlerweile baulich von der Fahrbahn abgetrennt, dient aber nach wie vor als Parkplatz überwiegend dem Kfz-Verkehr.
Spannend auch die Taxivorfahrt am Hachmannplatz, auf der sich schon damals unzählige schwarze Droschken aufreihten. Das Grundprinzip ist auch heute noch das gleiche, die Parkplatzfläche wurde jedoch weiter vergrößert. Die entsiegelten Flächen und schattenspendenden großkronigen Bäume mussten auch hier im Laufe der Zeit weichen.