Von den drei Bahnhofshallen auf der Verbindungsbahn zwischen Hamburg und Altona ist bis heute nur die opulenteste am Dammtor geblieben. 1903 eröffnet – also noch drei Jahre vor dem Hauptbahnhof – ersetzte das Gebäude den vormals dort auf Straßenniveau liegenden alten Bahnhof Dammtor. Die Verbindungsbahn zwischen Altona und Hauptbahnhof wurde etwa zeitgleich mit dem Bahnhofsneubau höher gelegt, um Konflikte mit dem wachsenden Straßenverkehr zu verringern.

Bildquellen: Staatsarchiv Hamburg / Google Earth. ⓘ Weitere Hinweise und Erläuterungen zu Schadenskarte und Luftbildvergleichen.

Schon damals war der am alten Dammtor angelegte Bahnhof am Rande der Innenstadt ein bedeutender Verkehrsknoten. Er diente zudem als repräsentativer Ankunftsort für Staatsbesuche und dergleichen. Neben Fern- und Regionalbahn verkehrte dort auch früher bereits die S-Bahn. Oben rechts im Bild ist noch die Schneise der Baugrube der KellJung-Linie (heute U1) samt dortiger Haltestelle Stephansplatz zu sehen, die 1929 eröffnet wurde. Zudem verkehrten dort mehrere Straßenbahnlinien von den Bahnsteigen in Mittellage auf dem Vorplatz. Heute erinnert daran noch die Bustrasse in etwa gleicher Lage wie die damaligen Straßenbahntrasse.

Während Fußgänger die Straßenbahnhaltestellen damals aufgrund des viel geringeren Kfz-Verkehrs noch sehr bequem erreichen konnten, tritt man heute aus dem Bahnhofsgebäude direkt auf eine nur bei grünem Licht überquerbare Großkreuzung. Von einem Vorplatz kann beim heutigen Theodor-Heuss-Platz kaum noch eine Rede sein.

Übrigens: Wie die Schadenskarte und etliche historische Fotos der Bahnhöfe verraten, gab es auf der Verbindungsbahn zwischen dem Hamburger und dem damaligen Altonaer Hauptbahnhof drei große Bahnhofshallen. Nämlich auch an der Sternschanze und der Holstenstraße. Alle überstanden laut Schadenskarte den Krieg weitestgehend unbeschädigt. Die Bahnhofshallen der beiden übrigen Bahnhöfe wurden allerdings ähnlich wie der Hauptbahnhof Altona in der Nachkriegszeit abgerissen.

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