Auch vor 100 Jahren schon ein beliebtes Ausflugsziel: Der Elbstrand Övelgönne und Neumühlen. Die beiden ehemals eigenständigen kleinen Fischerdörfer wurden zunächst nach Ottensen, Altona und schließlich nach Hamburg eingemeindet. Der Neumühlener Teil war zur Zeitpunkt des Fotos um die 1930er das westliche Ende der Altonaer Hafenbahn. Der Umladevorgang vom Schiff zur Bahn erfolgte direkt an den Kaikanten, durch den Schellfischtunnel ging es zum Altonaer Bahnhof und weiter.
Neben dem Fähranleger gab es auch damals ähnlich wie heute eine landseitige Busanbindung, Ende der 1930er mit der Linienbezeichnung K. Die heutige Seniorenresidenz war ursprünglich mal ein Kühlhaus, in dem Fisch und andere per Schiff angelieferte Kühlwaren zwischengelagert wurden. Nachdem die Kühlmöglichkeiten an Bord der Schiffe im Laufe der Zeit immer besser wurden, verlor es nach und nach seine Bedeutung und wurde schließlich abgerissen. Das Gebäude der Seniorenresidenz ist ein Neubau auf der Grundfläches des alten Kühlhauses.
Ansonsten ist in dieser Gegend vieles grundsätzlich beim Alten geblieben. Nach wie vor ist der Elbstrand Övelgönne ein beliebtes Ausflugsziel. Statt Kühlhaus dient als Landmarke nun das Altersheim. Fähre und Bus fahren nach wie vor. Der Niedergang des Schienengüterverkehrs zeigt sich aber auch hier. Auf die Eisenbahn werden hier schon lange keine Waren mehr umgeladen. Den Platz der Hafenbahn haben mittlerweile Neubauten und Parkplätze eingenommen.