Der Habichtsplatz mit der daran anschließenden Habichtstraße in Blickrichtung Nord nach Süd aufgenommen. Ein ähnliches Bild wie aus der südlichen Perspektive, in der der Schwalbenplatz stärker zur Geltung kommt. Die im Bild zu sehenden Baublöcke wurden im Krieg stark beschädigt beziehungsweise teilsweise vollständig zerstört. Anders als die gründerzeitlichen Quartiere baute man sie in ähnlicher Form wieder auf.
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Gut zu erkennen ist der kleine Stadtplatz an der Kreuzung Habichtstraße mit der Steilshooper Straße vor der U-Bahn-Trasse. Er hatte mit dem ähnlichen Stadtplatz an der Kreuzung Dennerstraße/Fuhlsbüttler Straße einen Gegenpol. Zusammen mit dem Habichtsplatz (zu sehen am rechten unteren Bildrand) bildeten sie eine Abfolge von drei entlang der Straßenachse aufgereihten öffentlichen Freiräumen.
Nach den Kriegszerstörungen wurden nicht nur die Baublöcke in Barmbek Nord wieder in ähnlicher Form aufgebaut. Auch die zerstörten Plätze stellte man in in ähnlicher Form wieder her. Kurze nach dem Wiederaufbau entschloss man sich dann dazu, den Ring 2 als leistungsfähige Kfz-Ringverbindung um die Stadt zu legen. Dabei wurden die erst kürzlich wieder aufgebauten Stadtplätze der Zerstörung preisgegeben.
Der im Bildhintergrund zu sehende Platz an der U-Bahn ist zur Großkreuzung geworden, der Habichtsplatz wurde vom Ring 2 durchschnitten. Der Platz an der Fuhlsbüttler Straße wurde zu einer Großkreuzung mit höhenfreier Führung des Ring 2 über die Barmbeker Ring Brücke. Kompromisse gab es bei der Optimierung des Ring 2 auf maximale Leistungsfähigkeit für den Kfz-Verkehr nur wenige.
Bis heute zerschneidet der Straßenzug Barmbek Nord und zahlreiche weitere Stadtteile im Halbkreis um die Alster und sorgt für eine hohe Barrierewirkung sowie hohe Lärm- und Abgasbelastung. Teilweise verkehren bis zu 60.000 Kfz werktäglich auf Abschnitten des Ring 2. Die Führung des Ring 2 könnte allerdings auch eine Chance zur Aufwertung der Räume sein – beispielsweise durch die Umnutzung des Straßenzugs für eine Straßenbahn- oder eine Hochleistungsbuslinie, wie in diesem Beitrag skizziert.