Bildquellen: Staatsarchiv Hamburg / Google Earth. ⓘ Weitere Hinweise und Erläuterungen zu Schadenskarte und Luftbildvergleichen.

Ebenso wie die Nikolaikirche überstand die Hauptkirche St. Katharinen den Krieg nur schwer beschädigt. St. Nikolai blieb als Ruine als Mahnmal erhalten. Die Katharinenkirche hingegen wurde in den 1950ern umfassend an alter Stelle wieder neu aufgebaut.

Im 19. und 20. Jahrhundert hat sich die Altstadt von einem dicht bewohnten Stadtteil zu einem nahezu ausschließlichem Büro-, Gewerbe- und Einzelhandelsstandort gewandelt. Weite Teile wurden durch städtebauliche Zäsuren wie den großen Brand von 1842 oder Stadtrenovierungsprojekte wie das Kontorhausviertel überformt. Das Umfeld von St. Katharinen hingegen blieb bis zum zweiten Weltkrieg geprägt von bewohnten Gängevierteln.

Die Altbaureihe an der Straße hat in Teilen den Krieg überdauert. Die dahinterliegende Wohnbebauung wurde jedoch weitestgehend zerstört. Dennoch ist das Umfeld von St. Katharinen einer der wenigen verbliebenen Orte in der Altstadt, an der bis heute noch Wohnnutzung in größerem, zusammenhängenden Stil stattfindet.

Ein Beispiel dafür sind die Mitte der 2010er-Jahre fertiggestellen Wohnungen im Projekt Cremon Insel im linken oberen Bildrand der aktuellen Aufnahme. Oder auch das etwa zur gleichen Zeit fertiggestellte unmittelbar rechts oberhalb der Kirche zu sehende Katharinen-Quartier. Direkt gegenüber des Katharinenquartiers befindet sich in dem beigen Betonklotz ein altes Parkhaus, welches von einer Baugemeinschaft ebenfalls in Wohnungen umgenutzt werden soll.

Am oberen rechten Bildrand ist in dieser Aufnahme auch die Schneise erkennbar, die die Ost-West-Straße bis heute durch die Alt- und Neustadt schlägt. Die Neue Burg um das Kirchenschiff der Nikolaikirche ist zerschnitten. Neben der Ost-West-Straße überformt vom Nikolaifleet ausgehend auch die Domstraße den alten Stadtgrundriss. Die in der Vorkriegsaufnahme noch zu sehenden Fleete Steckelhörnfleet (Verbindung vom Zollkanal zum Nikolaifleet zu Füßen des Kirchturms) und der Katharinenfleet (am linken Bildrand) wurden nach dem Krieg zugeschüttet.

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