Die Gegend um den Klosterstern ist eine der wenigen Ecken, in denen es während des zweiten Weltkriegs nahezu keine großflächigeren Zerstörungen gegeben hat. Im Luftbildvergleich vom Klosterstern ist daher nahezu jedes Gebäude noch genau wiederzuerkennen. Auch der U-Bahn-Eingang in der linken unteren Bildecke ist bis heute an selber Stelle erhalten.

Bildquellen: Staatsarchiv Hamburg / Google Earth. ⓘ Weitere Hinweise und Erläuterungen zu Schadenskarte und Luftbildvergleichen.

Neben der U-Bahn befuhr zum Zeitpunkt der historischen Aufnahme auch noch die Straßenbahnlinie 18 die Mittelinsel des großen Kreisverkehrs. Eine auch heute noch sehr vorteilhafte Knotenpunkttypologie für den Bus und die Tram, die in Deutschland jedoch nur selten genutzt wird.

Die 18 war ursprünglich mal der „Alsterring“ der Hamburger Straßenbahn, die die Außen- und Binnenalster vollständig umrundete. Diese Alsterringlinie wurde bereits Mitte der 1950er aufgegeben und der Ring gebrochen. Bis zur endgültigen Einstellung der 18 im Jahr 1969 verkehrte sie überwiegend nur noch westlich der Alster. Zwischen Eppendorfer Baum und Innenstadt gab es nahezu auf gesamter Länge einen Parallelverkehr – oben die Tram, unten drunter die U-Bahn.

Anders als im Luftbildvergleich vom Bahnhof Dammtor sind hier auf dem um 1930 herum aufgenommenen historischen Foto kaum noch Spuren der Baugrube der etwas links unter den Straßenbahngleisen liegenden U-Bahn-Haltestelle Klosterstern zu erkennen. Sie muss hier nur wenige Jahre zuvor noch ein großes Loch in den Kreisverkehr gerissen haben, die Haltestelle wurde 1929 eröffnet.

Bis heute zeigt sich der große Kreisverkehr in der Grundstruktur nahezu unverändert. Heute ohne Straßenbahn, aber mit überwiegend immer noch gleicher Randbebauung und ergänzten umlaufenden Radfahrstreifen auf der Kreisfahrbahn.

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