Das Krankenhaus St. Georg war das erste städtische Krankenhaus Hamburgs. Es wurde bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet und um die Jahrhundertwende im Pavillonstil umgebaut. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entsprachen dadurch im Prinzip alle größeren medizinischen Einrichtungen der Stadt wie die anderen beiden großen Krankenhäuser in Eppendorf und Barmbek sowie die Psychiatrie in Eilbek diesem Grundkonzept.
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St. Georg ging im Krieg weitestgehend unter. Nordwestlich der Langen Reihe und südwestlich des Hansaplatzes gab es einige verschonte Bereiche. Ansonsten lag nur das Krankenhaus wie eine unbeschädigte Insel inmitten der nahezu vollständig zerstörten Quartiere von St. Georg und Hohenfelde. Dennoch ist der Pavillonstil auch hier heute kaum noch zu erahnen. Ähnlich wie bei den anderen Krankenhäusern wurde er auch hier im Laufe der Zeit aufgegeben und durch zeitgemäßere Krankenhausneubauten ersetzt.
Im Bildhintergrund an der Alster kann man noch die damalige Badeanstalt an der Schwanenwik sehen. Rechts neben dem Krankenhaus führt die Sechslingspforte runter zur Alster. Die autogerechte Stadtplanung der Nachkriegszeit begradigte sie durch den ehemaligen Hinterhof des zerstörten Altbaublocks. Hier herrscht daher bis heute die bemerkenswerte Situation vor, dass die Hauptverkehrsstraße wenige Meter an den Rückseiten der verbliebenen Schlitzbauten der Vorkriegszeit vorbeiführt.
Rechts im Bild ist noch die Alsterschwimmhalle zu sehen. Sie steht auf dem Gelände früherer Wohnblocks um den Bozenhardplatz. Dieser ist heute die Rasenfläche vor der Schwimmhalle. An seine frühere Existenz erinnert noch die kleine Straße Bozenhardweg (früher Wandsbekerstieg).