Wie die übrigen Stadtteile östlich und südöstlich der Alster war auch Hammerbrook (bzw. hier im Bild damals noch Stadtteil Klostertor) mit am stärksten von den Kriegszerstörungen betroffen. Nur im nordwestlichen Bereich um das Münzviertel blieben größere Bereiche der Vorkriegsbebauung erhalten. Die Perspektive des historischen Luftbilds blickt in dieser Gegend auf den Sonninkanal und den Mittelkanal.
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Viele der übriggebliebenen Gebäude mussten nach dem Krieg dem Ausbau des Kfz-Netzes weichen. Trümmerschutt füllte die zahlreichen Kanäle Hammerbrooks, die bald darauf als Straßen dienten. So erging es auch dem halbwegs verschont gebliebenem Teil, der in diesem Luftbild zu sehen ist. Der mittig am linken Bildrand (zu Füßen des Lokschuppens) beginnende Nordkanal existiert heute nur noch als Sackgasse namens Bella-Spanier-Weg (bis 2024 Högerdamm) und im weiteren Verlauf als Nordkanalstraße.
Die ursprünglich parallel zu den Bahnanlagen verlaufende Amsinckstraße wurde nach Norden in die Achse der alten Repsoldstraße verlegt und ist heute eine der wichtigsten Einfallstraßen Hamburgs. Altbauten, die die Bombennächte überstanden hatten, mussten dieser Verlegung weichen. Der verbliebene Rest der Amsinckstraße heißt heute Recha-Lübcke-Damm (bis 2024 Högerdamm).
In der rechten unteren Bildecke sind die Gleisanlagen des alten Lübecker Güterbahnhofs zu sehen. Vor Bau des Hauptbahnhofs befand sich an der Spaldingstraße der Lübecker Bahnhof, der zwischen Lübecker Kanal und Sonninstraße einen nachgelagerten Güterbahnhof hatte. Nach Fertigstellung des Hauptbahnhofs 1906 blieb davon nur der Güterbahnhof, er war nach Süden weiter an die Bahnanlagen angebunden und in Nutzung. Mit den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs war dann Schluss mit Schienengüterverkehr an der Sonninstraße, auch der Lübecker Kanal wurde zugeschüttet. Heute steht hier das Sonninquartier, dass den Bürostandort Hammerbrook mit mehr Wohnnutzung beleben soll.
Von den Kanälen in dieser Ecke blieben der Sonninkanal und der Mittelkanal. Und die bildmittig zu sehende markante alte Schokoladenfabrik auf der Ecke Sonninstraße/Am Mittelkanal. Sie dient heute überwiegend als Bürogebäude.
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