Die Gegend um den alten Wandsbeker Markt wurde im zweiten Weltkrieg nahezu vollständig zerstört. Nur noch wenige Gebäude bieten im Luftbildvergleich einen Wiedererkennungswert.

Bildquellen: Staatsarchiv Hamburg / Google Earth. ⓘ Weitere Hinweise und Erläuterungen zu Schadenskarte und Luftbildvergleichen.

Eins davon ist das Stormarnhaus in der rechten oberen Bildhälfte, das den Krieg in veränderter Form bis heute überstanden hat. Zum Zeitpunkt der Aufnahme des historischen Bildes war Wandsbek noch kein Teil von Hamburg, sondern gehörte zum Kreis Stormarn und war Sitz der Kreisverwaltung. Erst im Jahre 1937 wurde Wandsbek durch das Groß-Hamburg-Gesetz nach Hamburg eingemeindet. Das alte Stormarnhaus beherbergt mittlerweile das Bezirksamt Wandsbek.

Eine weitere Landmarke ist das Gebäude des Matthias-Claudius-Gymnasiums, welches bis heute an gleicher Stelle hinter der Wandsbeker Christuskirche steht. Der Kirchenbau selbst ist jedoch unschwer zu erkennen im Krieg zerstört und in den 1950ern durch einen Neubau ersetzt worden.

Auch sonst ist der Ort kaum wiederzuerkennen. Der einstige Marktplatz mit vielen entsiegelten Flächen und einem sich westlich anschließenden kleinen Stadtwäldchen (rechte untere Bildecke, nur noch angedeutet im Bild) ist heute eine vom umliegenden Stadtraum isolierte riesige Verkehrsinsel. Der öffentliche Raum, der früher Grünfläche und Begegnungsort war, ist heute ein Durchfahrtsort.

Die im alten Bild noch beschaulichen Straßen Wandsbeker Marktstraße und Schlossstraße wurden auf hohen Kfz-Durchsatz hin verbreitert. Zusätzlich wurde mit dem Ring 2 auf der Ostseite ein Halbring um das Stadtzentrum gebaut, bei dessen Planung wenig Rücksicht auf den vormaligen historisch gewachsenen Stadtgrundriss genommen wurde.

Die ehemalige Marktfläche ist zu allen Seiten von stark befahrenen Kfz-Achsen eingekesselt. Heute beherbert sie die Busanlage mit Zugang zur darunterliegenden U-Bahn-Station. Aufenthaltsqualität sucht man vergeblich, der Großteil hält sich dort nur bis zur Abfahrt der nächsten Bahn oder des nächsten Busses auf.

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