Der Wandsbeker Markt ist in dieser Perspektive in seiner Gesamtheit und im belaubten Zustand zu sehen. Er beherbergte nicht nur den Marktplatz im östlichen Bereich der Platzfläche, sondern auch ein kleines Stadtwäldchen. Heute ist der Platz kaum wiederzuerkennen.
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Bildquellen: Staatsarchiv Hamburg / Google Earth. ⓘ Weitere Hinweise und Erläuterungen zu Schadenskarte und Luftbildvergleichen.
Die Bebauung um den Wandsbeker Markt fiel im Krieg überwiegend den Bomben zum Opfer. Das Kaufhausgebäude mittig am unteren Bildrand bietet noch Orientierung. Die Nachkriegsstadtplanung beerdigte den stark vom Krieg gezeichneten Raum dann endgültig.
Der Blick auf den Wandsbeker Markt zeigt exemplarisch, wie grün und belebt damalige Stadtplätze vielerorts gewesen sind. Heute geforderte, sogenannte blaugrüne Infrastruktur und hitze- und wassersensible öffentliche Räume waren oft gebaute und gepflanzte Realität. Mit der Versiegelung und Umwandlung vieler Flächen, Plätze und Freiräume zu Kfz-Verkehrsflächen endete dieser freiraumplanerische Standard.
Der Wandsbeker Marktplatz ist nur ein Beispiel von vielen (siehe beispielsweise auch den Luftbildvergleich um den Sievekingplatz). Es zeigt eindrucksvoll, wie stark sich der Charakter einst zentraler öffentlicher Räume unserer Städte veränderte. Die beiden Ausfallstraßen Lübecker Straße (heute Wandsbeker Marktstraße) und Schloßstraße wurden entlang der Längsachsen des Platzes für den Kfz-Verkehr verbreitert und ausgebaut. In querender Richtung geschah gleiches am Ostrand mit dem Ring 2.
Die innenliegende Fläche wurde mit dem Bau der U-Bahn zu Beginn der 1960er zu einer Busanlage umgebaut. Der einst überwiegend bewaldete und entsiegelte zentrale Stadtplatz ist heute nahezu vollversiegelt. Nur einige wenige Bäume durften zwischen Platzfläche und Hauptverkehrsstraßen stehen bleiben.
Die kleine verbliebene Platzfläche wird heute mit Ring 2, Schloßstraße und Wandsbeker Marktstraße von insgesamt knapp 100.000 Kfz täglich vom übrigen Stadtraum getrennt. So wurde der einstige zentrale und belebte Platz mit einer hohen Aufenthaltsqualität zu einer vom übrigen Stadtgewebe isolierten Insel, die überwiegend als abweisender Transitort geprägt ist.
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