Der Winterhuder Markt war einst das Zentrum des dörflichen Vororts von Hamburg. Über Jahrhunderte hinweg beschränkte sich die Siedlung auf einen kleinen Kern um den heutigen Winterhuder Marktplatz. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderst entwickelte sich Winterhude zu einem dicht besiedelten und belebten Stadtteil Hamburgs. Heute ist Winterhude abgesehen vom Stadtpark flächendeckend dicht bebaut, der Winterhuder Markt ist dabei bis heute der zentrale Stadtteilplatz geblieben.
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Die Perspektive blickt über den Ostteil des Marktplatzs in Richtung Barmbeker Straße. Die Verkehrsachse ist heute in gleicher Ausrichtung deutlich wiederzuerkennen. Nicht mehr deutlich auf dem historischen Bild zu erkennen ist, dass auch der Winterhuder Marktplatz über Jahrzehnte mit einer kreisförmigen Verkehrsführung organisiert war. Nach dem Krieg entschied man sich ähnlich wie auch am Eppendorfer Marktplatz, die B5 über den für den Stadtraum zentralen Platz zu führen. Nachdem die Kfz-Stärken immer weiter stiegen, wurde die kreisförmige Führung Mitte der 1980er zugunsten der für den Kfz-Verkehr leistungsfähigeren heutigen Situation geändert.
Dieser grundlegende Zustand hat sich bis heute gehalten. Während im historischen Foto noch üppige Seitenräume für den Fußverkehr und das Flanieren zur Verfügung stehen, ist der Fuß- und Radverkehr durch die aufgeweitete Fahrbahn heute dicht an die Gebäudefluchten gedrängt. Teile der Platzfläche sind heute Kfz-Fahrstreifen.
Zwar finden auf der Platzfläche auf der Nordseite bis heute Märkte statt. Die Barrierewirkung der Großkreuzung ist jedoch hoch, die Aufenthaltsqualität gering angesichts der Lärm- und Abgasbelastung von gut 40.000 Kfz, die hier werktäglich vorbeifahren. Die Situation ist vergleichbar der am Eppendorfer Markt.